Wir bewirtschaften unseren Hof zum Teil auf eine neue Art und Weise - als „Solidarische Landwirtschaft“ (SoLawi).

Unser Ziel ist es regional, ökologisch und sozial nachhaltig, zusammen mit den KonsumentInnen zu wirtschaften.

Mitglieder in der SoLawi bekommen wöchentlich frisches, saisonales Bio-Gemüse und/oder Eier und bezahlen dafür im Voraus die anfallenden Kosten.

Die ProduzentInnen wissen daher schon zu Jahresbeginn, für wie viele Personen sie anbauen, es kommt zu keiner Überproduktion und Kosten sind von Anfang an gedeckt. Dadurch wird es möglich faire Löhne zu bezahlen und mit sehr hohen Standards zu arbeiten, die heute in der Landwirtschaft als unrentabel gelten - etwa Permakulturtechniken anzuwenden, alte samenfeste Sorten zu erhalten, auf die Bodengesundheit zu achten oder torffreie Anzuchterde zu verwenden. Die Hühner leben in einer Kleingruppe mit Hahn und einem großen Auslauf. Außerdem züchten wir eine vom aussterben bedrohte Hühnerrasse nach - das Altsteirerhuhn.

In einer SoLawi geht man eine Mitgliedschaft für eine Saison ein, das Jahresbudget wird bei der Vollversammlung von allen Mitgliedern beschlossen und getragen. Dafür bekommen Mitglieder für die Saison einen entsprechenden Anteil an der Ernte - auch Ernteanteil genannt (1 Anteil = 1 Gemüsekisterl oder Eierpackerl).

Die Mitglieder wissen, wo das Gemüse angebaut wird, wie die Hühner gehalten werden und wie produziert wird.

Das Gemüse wird natürlich saisonal geerntet, das heißt - was reif ist kommt in die Kisterl. Es gibt an mehreren Orten regional Abholstellen für das Gemüse und die Eier.

Es gibt auch Mithilfetage, wo auf dem Gemüsefeld freiwillig mitgearbeitet wird und wo sich die Mitglieder der Gemeinschaft besser kennen lernen können und auch Kinder herzlich willkommen sind.

Von Mitgliedern getragen haben wir im Frühling 2017 gemeinsam einen Folientunnel aufgebaut - am Bild sind wir gerade fleißig am Werken und kurz davor die Folie aufzuziehen.

Dazwischen gibt es auch noch das eine oder andere Fest und im Frühling meist einen Tag der offenen Hoftür.

Die SoLawi ist nach und nach zu einem wichtigen Teil des Hofes geworden.

Wir freuen uns, dass Mitglieder am Hof vorbei kommen und wir wissen für wen wir gute Lebensmittel produzieren.

Die Solidarische Landwirtschaft auf unserem Hof gibt es seit 2015. Es wurde ein Projekt von Michaela gestartet mit 5 Mitgliedern die jede Woche Gemüse vom Hof bezogen haben. Im Herbst 2015 übernahm Tochter Betina die SoLawi und wir planten die Vergrößerung auf 15 Ernteanteile. Im Jänner darauf war unsere Hauptversammlung und der Start in eine neue Saison mit vielen neuen Ideen und Aufgaben.

2017 hat Betina einen neuen Lebensabschnitt mit ihrem Partner begonnen und ist vom Hof gezogen, seither organisieren Michaela und Tochter Sarah die SoLawi.

Durch die Mitglieder sind seither auch schon einige neue Projekte entstanden - ein Hühnerstall wurde 2018 von Mitgliedern in Eigenregie gebaut (wie am Bild zu sehen ist) und deshalb gibt es auch eine Hühner SoLawi für Eier. Auch der Folientunnel am Gemüsefeld ging auf eine Initiative von Mitgliedern zurück.